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Erdbeben in Haiti – Was schafft Zeit?

12.01.2010 16:52 AST Port-au-Prince

Liebe Leserinnen und Leser,

so ein furchtbares Unglück. Bei solchen Katastophen – noch unbeborgene Menschen liegen unter den Trümmern, die Lebenden werden kaum bergen können, Seuchengefahr wird wohl bald bekanntgegeben – sollte man vielleicht erst einmal schweigen und – wer kann – helfen:

Spendenkonten für die Opfer des Erdbebens in Haiti | tagesschau.de

Gesprochen haben aber schon andere, Wissenschaftler, und die sagen gleich voraus, daß über kurz oder lang die ganzen Inseln verschwinden werden: „Unter den Inseln der Karibik wirken höllische Kräfte. Beim interkontinentalen Zusammenstoß riesiger Erdplatten schieben sich in der Tiefe Millionen Tonnen schwere Gesteinspakete gegeneinander.“

… so schreibt der Spiegel…

Katastrophe in Haiti: Erdstoß hatte Wucht eines 100 Meter dicken Meteoriten – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wissenschaft

… heute. Und weiter:

„Geoforscher hatten vor solch einer Katastrophe in der Region gewarnt. Denn Erdplatten setzen die Karibik unter Druck wie eine Schraubzwinge: Von Westen her schiebt sich der Boden des Pazifiks – die Cocos-Platte – gegen die Region. Von Osten her drückt der Meeresgrund des Atlantiks. Beide Erdplatten tauchen unter die Karibische Platte, in der Tiefe werden sie quasi ausgequetscht. Im Untergrund bildet sich Magma, das regelmäßig an die Oberfläche durchbricht.“

Dies ist eine direkte „offizielle“ Stimme. Wenn Sie jetzt weiterlesen, sollten Sie sich mit dem Gedanken vertraut machen, daß wie Geologen natürlich auch Astrologen nach einem Ereignis nach Mustern suchen, um Vorhersagemethoden zu finden und zu verbessern. Wer das nicht verstehen kann, ist hier auf der falschen Blog-Seite und wendet sich woanders hin. Oder nutzt eben die oben verlinkte Konto-Nr.!

Das Horoskop oben zeigt diese Anballung im Steinbock, das Pluto-Saturn Quadrat, Saturn gerade vor der Rückläufigkeit, also sehr langsam, Merkur rückläufig auf Pluto zugehend, kurz vor der Direkläufigkeit: also auch ganz langsam. Und weiter: eine Konjunktion Neptun-Chiron mit Jupiter im Wassermann: von der anderen Seite im Löwen bremsend und Spannung haltend: der rückläufige Mars. Mond im Schützen wechselnd zum Steinbock ist dann der endgültige Auslöser gewesen, dessen, was bereits lange vorher hochgespannt gewesen war. Wesentlich ist aber das Quadrat Pluto/Saturn.

In diesem Sinn ist es natürlich wichtig, wo Saturn astro-carto-graphisch steht (Bild ist doppelt zu vergrößern), da sehen wir, daß für den Zeitpunkt des Erdbebens die Saturn-Linie für den tiefsten Punkt des Horoskops exakt an Haiti vorbeigeht. Es handelt sich um die Immum Coeli Linie, also Saturn von unten, von hinter der Erde seine Kraft vermittelnd.  Die Naturwissenschaft bietet verschiedene Konzepte: Gravitation (abstrakt, Newtonsche Rechengröße), Elektromagnetik – die uns die Nasa das letzte Jahr über so eindrucksvoll für die Auroren von Saturn gezeigt hat. Das Haus 3, wo Saturn genau steht, hat mit Bewegung zu tun, das Waage-Zeichen, welches in Haus 4 herrscht, ist der Untergrund selbst. Weiter ist wissenschaftlich bekannt, daß selbst bei nur geringster Massenschwerpunktverschiebung das ganze Sonnensystem – incl. unserer Erde – miteinander vibriert und daher die tonale Hypothese von Kepler zwar verfeinert werden müßte, aber nicht mißachtet werden dürfte mit angeblich viel „besserem Wissen“, und verantwortungslosem Gschmarri.

Und dann sind da die Sonnenaktivitäten. Sollte sich nicht aus der Bündelung von Geologie und Astronomie letztlich eine Erkenntnis gewinnen lassen, die solche Erdbeben vorhersagt? Ja, das sollte es. Und es bedeutet Verantwortung für diese eingeschlafenen und selbstverliebten Wissenschaften.

Erdbebenkonstellationen sind astrologisch bekannt. Soweit es die allgemeine, die mundane Situation zeigt, fallen sie besonders auffällig in Oppositionen und Quadrat-Stellungen von Planeten, denen auch von der Bedeutung her so etwas zugeschrieben wird: Mars, Saturn, Pluto, Uranus, Neptun und Chiron.

Bei solchen Katastrophen werden wir gewahr, daß nun plötzlich die Tagepresse doch genaue Daten und Zeiten angeben kann: „Seit am Dienstag um 16:52 die Erde bebte und wahrscheinlich tausende in den Tod riss“, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Als würde es nun doch eine Rolle spielen, wann genau es passierte, als wäre dem Unfassbaren durch eine genaue Minuten-Angabe ein Sinn abzuringen.

01.01.1804 07:17 Gonaives, Haiti

Dieses Horoskop zeigt die „Geburt“ des haitianischen Staates. Des Landes, welches in der Lage war, die französische Sklavenherrschaft abzuschütteln, wenige Jahre nach der Revolution in Frankreich selbst. Das untere Horoskop nun zeigt die Verbindung beider Bilder: innen sehen wir das „Geburtshoroskop“ Haitis, im äußeren Ring die Planeten am Dienstag Nachmittag zur Erdbebenkatastrophe:

Es ist ja vielleicht gut, daß diese Bilder nicht von allen gelesen und verstanden werden können. Denn erst mit dem doppelten Kreis-Bild fällt uns auf: Haiti selbst ist nicht nur Sonne-Steinbock, sondern auch Aszendent. Das Pluto-Saturn Quadrat steht genau über Haitis eigenem Mars im Steinbock, der dort in genauer Chiron-Konjunktion steht und aktiviert wurde, der laufende Mars retrograd auf dem Südknoten.

Saturn macht gerade, kurz vor der Rückläufigkeit bei Haitis eigenem Saturn kehrt, auch das kommt nicht jeden Tag vor. Neptun und Chiron mit Jupiter an der Spitze zu Haus 2: lösen den Bestand weiter auf.

Hätte man denn, aufgrund oberen Horoskopes, eine Erdbebenwarnung für Haiti rausgeben können? Ja, hätte man, aber wer schaut schon mal einfach so ins Horsokop von Haiti? Und ob dem Aufruf jemand gefolgt wäre, das ist zweifelhaft. Und dann könnte es nicht schaden, wenn es einen Austausch zwischen Geologen und Astrologen geben würde. So ließe sich das Risiko einschätzen.

Und was bedeutet das? Genau betrachtet geht es hier um zwei Dinge: einmal hätten wir die sogenannten laufenden Planeten, die ja oben im Außenband sichtbar sind. Doch zweitens die inneren Planeten, das „Geburtshoroskop“ Haitis, die standen dort um 1804, und wenn wir davon ausgehen, daß jetzt aktuell laufende Planeten, bzw. deren resultierende Symmetrie, einen Einfluss auf einen bestimmten Weltort hat, der als menschliche Gründung und nicht als geologische Studie hervortritt, so implizieren wir damit tatsächlich – völlig anderes, als die Naturwissenschaft – daß auch die menschlichen Handlungen eine Wirkmacht im materiellen, geologischen Sinn darstellen. Wir sind mit einer solchen Haltung nicht weit entfernt von der Hurricane-Religion Mittelamerikas, denen diese Naturgewalten direkt Ausdruck von Göttern waren und vielleicht sind.

Dennoch bin ich davon überzeugt, daß wir in Zukunft eine Naturwissenschaft hervorbringen können, die selbst für diesen Zeit-Korrelations-Zusammenhang, für diese Synchronizität des Zeit-Kraft-Gefüges des Kosmos eine handhabbare Beschreibung anbieten kann, wenn auch diese Wissenschaft Grenzen sprengend sich selbst zunächst überwinden, d.h. erfüllen muß: sich zur Logik bekennen in wirklich allen Konsequenzen: wir waren da in den 80ger Jahren schon mal weiter …, bevor Ken Wilber in Schwierigkeiten kam:  dieser neuen Wissenschaft wird sich die Astrologie gut aufgehoben fühlen und gleichfalls verändern.

Sokrates:
“Wie nun die Seele unsterblich ist und
oftmals geboren, und, was hier ist und in der
Unterwelt, alles erblickt hat; so ist auch nichts,
was sie nicht hätte in Erfahrung gebracht ……
denn das Suchen und Lernen ist demnach
ganz und gar Erinnerung“

Auf diesem Weg wird sicherlich „Zeit“ selbst neu definiert werden müssen. Denn unser Konzept von Zeit basiert darauf, Erinnerungsräume zu schaffen, innerhalb derer wir uns fundamental an kosmischen Rhythmen orientieren können. Außerhalb dieser „künstlichen“ Erinnerungsräume, die sich sogar bis an die Entstehung des Weltalls erstrecken (wollen), existiert Zeit nur in vollkommener Unmittelbarkeit. Und diese Unmittelbarkeit beinhaltet folgende Weisheit: da alle Handlungen und Impulse die Folge von vorangegangenen Handlungen und Impulsen sind, können wir in der Zeit Muster der Wirksamkeit finden, wenn wir akzeptieren, daß „Zeit“ selbst nicht nur relativ, sondern absolut relativ ist. Und daher eben wirklich nur bedingt existiert. Wir müßten nicht nach „Dunkler Materie“ suchen, sondern nach Dingen, die „Zeit“ schaffen. Denn dies ist das Gegenstück zur Entropie. Was schafft Zeit?

Und es ist nicht erstaunlich, daß diese Muster auf einer höhern Ebene symmetrisch korrespondieren: die Verbindung zwischen Astrologie und Astronomie wird die Symmetrie sein. Nach Kepler.

Nachtrag zu den KommentatorInnnen: ja, es stimmt: und daß aus einer Herzens-Ebene Obama richtig handelt.

Immer wieder wurden auch genaue Vorhersagen von Astrologen für Ereignisse gemacht, es gibt Beispiele zu Hauf, doch diese Vorhersagen haben die Ereignisse nicht verhindert. Und darauf soll es doch hinauslaufen? Sie auch:

Astrology and Natural Disasters – Astrodienst

Mit freundlichen Grüßen,

Markus